Überzeugende Beweise für ein Investment in Dividenden

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Eigentlich stellt sich immer die Frage, ob man nur auf Dividenden gehen sollte oder doch lieber auf steigende Aktienkurse. Es gibt ausreichend gute Beispiele für ein Investment in Aktien, die keine Dividende zahlen und dennoch Ihre Besitzer reich gemacht hat. Hier mal als Beispiel Google, vorausgesetzt, dass die Aktie gehalten wurde, konnte man extrem viel Gewinn machen.

Wachstumsaktien zu halten ist Nerven-Sache

Und genau das ist das Problem Nummer eins. Dividenden Aktien kann man leicht lange halten, wenn die Dividendenzahlungen stimmen. Aber bei Aktien, die nie etwas zurückgeben, außer man veräußert die Aktien und kassiert den Gewinn, ist das mental schon eine Herausforderung.

Die fehlende Dividenden-Historie erschwert die Einschätzung der Aktie

Dazu kommt, dass es sehr schwer ist die richtigen Aktien zu ermitteln, wenn nie eine Dividende gezahlt wurde. Man spekuliert auf einen zukünftigen Gewinn und hofft, dass sich das Unternehmen sehr gut entwickeln wird. In der Regel läuft dies auch in einem boomenden Markt oft erfolgreich, doch sobald die Aktienkurse stürzen, fallen genau diese Aktien am stärksten. Denn Wachstumsaktien liefern keinen Wert, an dem sich der Investor halten könnte. Hier können Sie nochmal nach lesen, welche Kriterien Sie für Ihre Investmentkandidaten ansetzen könnten.

Aktien mit Dividenden fallen in der Regel viel schwächer

Die Dividende einer Aktie retten dessen Kurs. Gerade etablierte Unternehmen mit einer lückenlosen Historie der Dividendenzahlungen bieten einen guten Schutz. Wenn dieses Unternehmen schon sehr lange Dividenden auszahlt, unter Umständen über 1-2 Finanzkrisen hinweg, kann man das Verhalten im nächsten Crash grob abschätzen.

Vorteile einer Aktie mit Dividendenauszahlung

Die Aktien mit Dividenden geben in der Regel deutlich weniger nach. Die Dividende, welche nun einen minimalen Wert der Aktie darstellt, verhindert einen absoluten Kurssturz. Deren Besitzer erhalten oft auch noch eine Dividende, selbst in einer Krise. Der Spekulant bekommt gar nichts. Wenn er seine Aktien verkauft, realisiert er unter Umständen sogar einen Verlust.

Warum sind dann die Aktien mit Dividenden nicht immer die Gewinner?

Auf lange Sicht schon. Doch gerade im boomenden Bullenmarkt erzielt man durch den Aktienkursgewinn oft mehr als  mit der Dividende. Nach jeder starken Kurskorrektur, erkennen die Marktteilnehmer, dass die Unternehmen mit langer erfolgreicher Dividenden-Historie weniger betroffen waren. Oft besinnen sich die meisten Analysten wieder auf das alt bewährte. Doch während sich die Unternehmen von Wachstumsaktien nach einer Krise langsam wieder erholen, sind etablierte Unternehmen größtenteils weniger betroffen gewesen. Die Dividenden-Aktien liefern eine gute Rendite und immer mehr Anleger erwerben diese Werte. Jedoch wachsen die Gewinne langsamer als Wachstums-Unternehmen.

Damit sind auch keine sehr großen Kursgewinne in der Zukunft zu erhoffen. Mit den erholenden Jahren im Bullenmarkt machen die Wachstumsaktien und spekulativen Werte, oft sehr große Sprünge nach oben. Obwohl man diese Sprünge oft nicht oder nur sehr schwer vorhersagen kann, steigen immer mehr Anleger auf diese „Gewinner“ auf. Vergessen sind alle guten Vorsätze vom letzten Crash. Die Aussicht auf einen schnellen Gewinn ist einfach zu verlockend. Lesen Sie hier gute Gründe für das Verkaufen von Aktien.

Sind dann Dividenden Strategien nur nach der Krise gut?

Mit einer reinen Dividendenstrategie, die auf Kaufen-und-Halten ausgelegt ist, wird es schwierig. Der Kurs und damit der Kursgewinn spielt nur eine untergeordnete Rolle. Es wird sogar teilweise erschwert, weitere Aktien zu erwerben, denn die Kurse steigen viel zu schnell. Die Unternehmensgewinne steigen oft nicht im gleichen Tempo. Damit sinkt die Rendite. Denn die Rendite ergibt sich aus Dividende geteilt durch den Aktienkurs.

Der Anleger bekommt immer weniger Aktien für den gleichen Anlagebetrag, auch weniger Rendite und riskiert sogar überteuert zu kaufen und bei einer Kurskorrektur mit dem Kurs unter dem Einstandspreis zu kommen. Dennoch kann man mit einer Dividendenstrategie sehr gut fahren. Gerade nach einer Kurskorrektur könnten die Dividenden lukrativ eingesetzt werden. Doch mit steigendem Bullenmarkt machen die Wachstumsaktien das Rennen, bis zur nächsten Kurskorrektur.

Wie kann ich dennoch vom Bullenmarkt profitieren?

Die reine Dividendenstrategie gibt Ihnen keine richtige Chance Ihre Kursgewinne zu realisieren. Wenn Sie wüssten, dass im nächsten Jahr der derzeitige Höchstkurs wieder unterschritten wird, könnten Sie verkaufen und dann erneut später einsteigen. Durch den Verkaufserlös und damit freien Geldern erwerben Sie sogar mehr Aktien als zuvor. Das Problem ist nur die Berechnung der zukünftigen Kurse. Lesen Sie hier nochmal nach, wie man einen Ausstiegskurs ermitteln könnte.

Nutzen Sie das Wissen der Vergangenheit

Wenn Sie den Dividenden-Korridor einsetzen, errechnen Sie sich einen guten Anhaltspunkt. Dieser Anhaltspunkt gibt Ihnen einen Hinweis, ob der derzeitige Kurs eventuell später nochmal unterschritten werden könnte. Für die Berechnung können Sie die erwartete Dividende, eventuell mit einem Sicherheitsabzug, annehmen. So erhalten Sie den Einstiegskurs für die nächste Dividendenperiode. Dieser Kurs stellt einen kommenden Minimalwert dar. Wenn dieser Wert tiefer liegt, als der aktuelle Kurs, könnten Sie verkaufen und später erneut wieder einsteigen. Anleitung für die Berechnung von Einstiegskursen.

Was ist, wenn Ihre Prognose nicht eintritt?

Dann hat es leider nicht geklappt. Aber Sie sind sicher. Ihr Kapital ist Ihre Zukunft, spielen Sie damit nicht. Lieber mal eine Chance verpassen, als alles zu verlieren. Wenn dieser Kandidat nicht wieder genutzt werden konnte, dann nehmen Sie einen anderen, es gibt immer andere mit guten Aussichten für ein Investment in Dividenden.

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Saso Nikolov

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