Es ist sehr schwierig einen echten Crash Indikator auszumachen, doch eines hat sich bisher immer gezeigt. Wenn ein Crash passiert, dann war der Durchschnitt der Dividenden-Renditen der Dow-Jones Aktien ganz nahe an dem Leitzins.
Sinken risikoreichen Renditen auf Renditen von sicheren Anlange ist Vorsicht geboten
Wenn der Durchschnitt der erzielbaren Dividenden-Renditen nah oder unter dem Leitzins liegt, dann macht es für Investoren keinen Sinn im risikoreichen Aktienmarkt zu investieren. Sicherere Anlagen als Aktien bieten die gleiche oder sogar bessere Rendite. Diese Investoren ziehen Ihr Geld eher ab und investieren nicht weiter. Damit fehlen dem Markt ausreichend neue Käufer und der Crash passiert.
Crash Ablauf
Irgendwann haben alle gekauft und es gibt kaum noch neue Käufer. Wenn dann ein Anleger seine Aktien verkaufen will, bekommt er keinen höheren Kurs mehr.
Die Verkäufer reduzieren nun den Verkaufspreis. Sie merken schnell, dass es keine Käufer gibt. Eventuell werden Aktien dann unter Verzicht auf Gewinne verkauft und einige Kurse notieren deutlich niedriger als zuvor.
Rückgänge im Kurs lösen Gewinn-Mitnahmen aus
Diese schnellen Kurs-Rückgänge, veranlassen weitere Anleger ihre Gewinne mitzunehmen. Diese denken sich vermutlich: „Besser jetzt aussteigen, als zu spät.“
Die Kurse sinken weiter.
Die sinkenden Kurse haben eine Signalwirkung. Dies merkt auch die Mehrheit der privaten Anleger, da sie anfangen Geld zu verlieren, beziehungsweise Gewinne wieder abgeben müssen.
Oft aber erst am Abend, nach der Arbeit. Schlimmer sogar, manchmal erst am Wochenende, denn da findet der kleine private Anleger Zeit auf seine Kurse zu schauen.
Das Rennen beginnt
Von Angst getrieben, platzieren dann immer mehr private Anleger ihrerseits Verkaufsorder. Diese werden erst am Montag ausgeführt und beschleunigen den Fall der Kurse.
Am Dienstag platzieren dann auch die Personen, welche bis dahin gezögert hatten. Ein Rennen gegen die Zeit und fallenden Kurse beginnt.
Als interessanter Indikator könnte also nach wie vor die durchschnittliche Dividenden-Rendite der Dow-Jones Werte dienen. Bewegt sich dieser zu nahe an den Leitzins, sollten Sie sehr vorsichtig sein
Gerade nach einer langen Niedrig-Zinsphase kann es gefährlich werden. Denn das billige Geld und die fehlenden Renditen außerhalb der Börse haben die Kurse ansteigen lassen und damit auch die Dividenden-Renditen gesenkt. Wenn nun die Zentralbanken die Leitzinsen anheben, ist die Spanne zwischen dem Leitzins und der durchschnittlichen Dividenden-Rendite des Dow-Jones gefährlich klein.
Hier finden Sie eine gute Übersicht der Dividenden Renditen: http://indexarb.com/dividendYieldSorteddj.html
Großes Geld steigt vor dem Crash aus
Achten Sie also immer auch auf die Zinsen für sichere Anlagen. Es gibt einige Webseiten, die solche Daten bereithalten. Sie können die durchschnittlichen Dividenden-Renditen der wichtigsten Aktienmärkte mit der Verzinsung von den entsprechenden Staatsanleihen vergleichen.
Es sollte sich ein ausreichender Puffer dazwischen befinden. Denn eine Annäherung bewegt großes Geld aus dem Aktienmarkt raus. Das Sicherheitsbedürfnis ist stark. Unterschätzen Sie nicht, die Geschwindigkeit, mit der Geld abgezogen werden kann.
In der Regel haben die großen Investoren schon vor einem Zusammentreffen der beiden Renditen den Markt gewechselt. An der Börse sind dann nur die Kurse hoch, aber die Käufer fehlen und es entsteht akute Crash-Gefahr.
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